28.05.2020
Die Süddeutsche Zeitung berichtet unter der Überschrift „Inklusion – Das Gegenteil von gemeinsam„, wie Kinder mit besonderen Bedürfnissen aktuell ins Abseits geraten, weil die Schulpolitik (für sie) keine Konzepte hat. Inklusion als Menschenrecht wird in der Krise leichtfertig preisgegeben. Auch und gerade in dieser Hinsicht treten die Schwächen unseres Bildungssystems an den Tag: Inklusion lässt sich nicht einfach in ein exkludierendes System implantieren – die Systemfrage muss dringend gestellt werden. – Wenn nicht jetzt, wann dann?
Corona und die Menschen mit Behinderung als Risikogruppe – dazu findet man wichtige Beiträge in dem neuen Online-Magazin „Die neue Norm“ von Sozialhelden e.V. (Raul Krauthausen).
Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert Bund, Länder und Kommunen dazu auf, besondere Gefahrenlagen für Menschen mit Behinderungen zu identifizieren sowie Maßnahmen zu treffen, die ihren Schutz und Sicherheit gewährleisten. „Restriktionen zur Eindämmung des Corona-Virus dürfen Menschen mit Behinderungen nicht diskriminieren oder besonderen Risiken aussetzen“, erklärte Beate Rudolf, Direktorin des Instituts. Dazu veröffentlichte das DIMR eine Pressemitteilung.
Der Runde Tisch Inklusion Schwabach greift diese Argumentation auf. In einer Stellungnahme stellt der Runde Tisch das harte Dilemma des Abwägens zwischen Menschenleben („Triage“) unter den Bedingungen einer Katastrophe wie Corona dar und mahnt eindringlich, die Menschenwürde zu respektieren; Menschen mit Behinderung haben diesbezüglich große Befürchtungen: