Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Lehrkräfte, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Eltern,
mit großer Besorgnis haben wir beobachtet, wie die Ad-Hoc-Stellungnahme der Leopoldina zur Organisation der Schulen in den nächsten Monaten von der Bildungspolitik und in der öffentlichen Diskussion aufgegriffen wurde. Wir befürchten daher, dass in den nächsten Tagen von der KMK Maßnahmen beschlossen werden, die wir für die Bildung und die psychosoziale Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler in Deutschland für höchst problematisch halten, wenn sie sich an diesem Gutachten orientieren sollten.
Wir versuchen daher gerade, die anliegende Petition an den Bundestag zu richten, um hier über den Bund einen Steuerungsimpuls zu setzen. Bis eine solche Stellungnahme vom Bundestag bearbeitet wird, kann es Wochen dauern.
Die Vorschläge der Leopoldina zielen darauf ab, den konkurrenzorientierten Kompetenzerwerb in den Schulen aufrecht zu erhalten. Anstatt Schüler*innen in dieser Krisensituation zu entlasten und Modelle für eine tragfähige Bildung zu entwickeln setzt man auf reduzierte „Stoffvermittlung“.
Uns ist bewusst, dass unser Text noch viele offene Fragen enthält und gegebenenfalls nicht immer die besten Formulierungen. Wir denken aber, dass sie in dieser Form hinreichend sind, um als Gegenposition wahrgenommen zu werden.
Webseite zur Petition: www.gueterabwaegung-in-der-krise.de
Mit den besten Grüßen,
Prof. Dr. Hans Brügelmann, hans.bruegelmann@uni-siegen.de
Prof.in Dr.in Anke Langner, anke.langner@tu-dresden.de
Prof. Dr. Martin Heinrich, martin.heinrich@uni-bielefeld.de
P.S.: Bitte geben Sie diese Mail gerne auch an weitere, Ihnen bekannte Email-Verteiler!
Ich stimme zu, dass es für die Kinder befremdlich sein wird mit Masken rumzulaufen. Einige werden auch verängstigt sein.
Die Öffnung der Schulen nach Corona muss sehr gut durchdacht sein, die Klassen zu teilen, wieder Schüler ausgrenzen,… ist keine Lösung,..
Das ist richtig, wenn Klassen so geteilt werden, dass nur ein bestimmter Teil unterrichtet wird, ein anderer aber nicht. Genau das passiert aber im Grunde, wenn man die „Prüfungsklassen“ zulässt und die anderen ausschließt. Das Modell des Grundschulverbandes mit alternierenden Gruppen verhindert diese Diskriminierung und würde auch in höheren Klassen funktionieren.